Blutegeltherapie
Die Blutegeltherapie ist ein Naturheilverfahren und gehört zu den sogenannten ausleitenden Verfahren. Blutegel werden speziell für medizinische Zwecke steril gezüchtet und können über die Apotheke bezogen werden. Sie unterliegen der Arzneimittelverordnung.
Das Prinzip der Blutegeltherapie beruht auf dem lokalen Aderlass und der Wirkung spezifischer Blutegelwirkstoffe.
Was ist zu beachten?
Vor der Behandlung wird der Patient über mögliche Nebenwirkungen wie Wundinfektionen, Narbenbildung oder Hyperpigmentierungen (verstärkte bräunliche Färbung der Haut) aufgeklärt.
Da Blutegel empfindlich auf Gerüche reagieren, sollte der Patient vor der Behandlung auf Alkohol, Nikotin und Duftstoffe (z. B. Parfüm) verzichten. Die Behandlung sollte in einer entspannten Umgebung stattfinden.
Durchführung
Die Blutegel werden direkt auf die gewünschte Stelle aufgesetzt. Je nach Indikation und Lokalisation erfolgt die Behandlung mit 6 bis 12 Blutegeln. Der Biss ist leicht zu spüren. Haben die Blutegel eine gewisse Sättigung erreicht, lösen sie sich von selbst und fallen ab. Der Saugvorgang dauert in der Regel 30 Minuten bis 2 Stunden. Die Blutegel dürfen nicht gewaltsam entfernt werden.
Nach der Behandlung werden die Wunden mit Watte und Zellstoff verbunden. Bei starker Blutung wird der Verband zunächst stündlich, später alle 12 Stunden gewechselt.
Zur Optimierung des Erfolges kann die Therapie nach einem Intervall von 4 Wochen wiederholt werden. Ein Blutegel wird nur einmal verwendet, um eine mögliche Infektionsgefahr (z. B. durch Hepatitis oder HIV) zu vermeiden.
Wirkstoffe der Blutegel
- Hirudin: Wirkt gerinnungshemmend, immunisierend, lymphstromfördernd, antibiotisch und diuretisch (fördert die Harnausscheidung); die lokale Gefäßerweiterung wirkt krampflösend.
- Eglin: Hemmt Proteasen (Enzyme, die Proteine spalten).
- Bdellin: Ein Plasminhemmer (Plasmin baut Bestandteile von Blutgerinnseln ab).
- Hementin: Fördert die Durchblutung.
Kontraindikationen
Die Blutegeltherapie sollte nicht angewendet werden bei:
- Blasenentzündung (Cystitis)
- Nierenentzündung (Nephritis)
- Stauungsödemen (Wassereinlagerung im Gewebe)
- Schlechter peripherer Durchblutung
- Diabetes mellitus
- Gangrän (Gewebsuntergang durch fehlende Durchblutung)
- Unklaren Hautveränderungen
Ihr Nutzen
Die Blutegeltherapie ist ein bewährtes Naturheilverfahren und kann eine sinnvolle Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung darstellen.
FAQ - Fragen & Antworten
Ja, die Blutegeltherapie kann einige Risiken und Nebenwirkungen haben, auch wenn sie allgemein als sanftes Naturheilverfahren gilt. Hier sind einige mögliche Reaktionen:
- Hautreaktionen: Vorübergehende Rötungen, Juckreiz und Schwellungen an den Bissstellen sind häufig.
- Nachblutungen: Verlängerte Nachblutungen können auftreten, da die Blutegel gerinnungshemmende Substanzen abgeben.
- Infektionen: Es besteht ein geringes Risiko für Wundinfektionen, insbesondere wenn die Nachsorge nicht sorgfältig durchgeführt wird.
- Narbenbildung: Bei unsachgemäßer Pflege oder wiederholter Anwendung können kleine Narben entstehen.
- Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auf die Speichelbestandteile der Blutegel auftreten, was sich durch Hautausschläge oder Atembeschwerden äußern kann.
Es ist uns wichtig, dass Patienten vor der Behandlung umfassend über mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt werden.
Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen oder ein geschwächtes Immunsystem haben, sollten die Blutegeltherapie vermeiden.
Im Rahmen der Anamnese gehen wir in unserer Praxis auf solche Punkte ein. Wir besprechen ausführlich Ihren Gesundheitszustand und klären mögliche Kontraindikationen, um sicherzustellen, dass die Bioresonanztherapie für Sie geeignet ist.
Eine Blutegelbehandlung dauert in der Regel zwischen 30 Minuten und 2 Stunden. Die genaue Dauer hängt davon ab, wie lange die Blutegel benötigen, um sich vollzusaugen und von selbst abzufallen.
Ob Folgebehandlungen notwendig sind, hängt von der individuellen Situation des Patienten ab. Oft kann schon eine einzige Behandlung Linderung bringen. In manchen Fällen kann es jedoch sinnvoll sein, die Therapie nach einem Intervall von etwa 4 Wochen zu wiederholen, um den Behandlungserfolg zu optimieren
Wie viele Therapiesitzungen nötig sind, hängt von der jeweiligen Ausgangslage des Patienten ab und wird in einem individuellen Therapieplan festgelegt.